Freitag, 9. Juli 2010

Eine Fahrt zum Strand.

Urlaub!

ich hab mich wirklich drauf gefreut, mal rauskommen nicht immer im gleichen Wald spazieren, Seeluft, Strand, alle sind zufrieden. Nur muss man erstmal ankommen. Vor uns lag eine 8 stuendige Autofahrt, mit Baby, unserem fast Teenager und einem Auto hassenden Hund. Ich sprach mich trotzdem dafuer aus, dass alle mit sollten (inklusive Hund). Das war wieder einer dieser Entscheidungen, wo ich nicht an meine Erholung gedacht habe, sondern an das Allgemeinwohl. Wieso macht man sowas als Mutter staendig? Meine Theorie: Bei der Geburt wird ein Hormon freigesetzt, welches wiederum ein Gen aktiviert, dass einen zu diesen haarstraeubenden Entscheidungen zwingt.
Mein Mann packte das Auto mit allem was man sich vorstellen kann voll. Dabei jammerte er und diesmal zu recht, ich hatte gepackt als ob wir in ein fernes Land fahren wuerden, ohne Zivilisation, geschweige denn Laeden; nach dem Motto man weiss ja nie!?!
Wir fuhren Nachts. Die Kinder, schliefen der Hund sabberte und jammerte auch trotz einer gesunden Dosis Beruhigungstabletten. Wir gaben ihm einfach noch eine Portion Pillen und hofften auf Besserung. Auf halben Weg kam die Zwischenstation Washington. Ich wollte unbedingt mal das Capitol im Dunkeln und menschenfrei sehen. Mein Mann biegte falsch ab, direkt in eine Strasse die eigentlich vom Sichertsdienst, oder Geheimdienst oder was auch immer abgesperrt war. Unser Auto, ein langes schwarzes Ding mit abgedunkelten Scheiben, schien um die Uhrzeit an dieser Stelle nicht sehr vertrauenerweckend zu wirken. Ich haette gerne das StarTrek-Zeichen signalisiert, was wir kommen in Frieden bedeuten sollte, hab es aber doch gelassen. Naja, so hatten wir bis zum Capitol Begleitung. Angekommen, Fotos gemacht, alles lief gut, bis mein Mann unseren Hund aus dem Auto holte damit dieser mal ne runde laufen konnte, vor dem Capitol in dem penibel ordentlich angelegten Park. Was machte unser Hund? Sabbern, kotzen und er will nicht mehr in das Auto, Mann meckerte, Kinder wurden wach, alles wundervoll! Vielleicht haben wir es in die top10 der Sicherheitsvideos geschafft? Der Rest der Fahrt lief den Umstaenden entsprechen gut, etwas Gemecker, Weinen, einer muss immer aufs Klo wenn man gerade erst getankt hat usw.
Irgendwann kamen wir durchnaechtigt an der Trauminsel an. Die Woche war insgesamt sehr schoen. Der Hund haute ofters mal ab und brachte etwas Unruhe auf die Insel, unser Juengster entlockte jedoch mit seinem Babycharm allen ein Laecheln. So sind die Amerikaner, ein Baby laechelt und alles ist wieder gut. Die Rueckfahrt kam schneller als uns lieb war, all die Erholung von meinem Mann war weg, bei mir blieb sie aus. Eigentlich hatte ich nur den Waldspaziergang gegen einen Strandspaziergang getauscht. Es hat sich trotzdem gelohnt, weil ich den Strand und besonders das Meer liebe.

Ach eins noch! Zu meiner Verteidigung: es gab nur einen total kleinen Supermarkt der kaum was hatte! Manchmal ist unser aktiviertes Muttergen doch hilfreich.

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